'ne "Armlänge Abstand"

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Herr Rossi
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Beitrag von Herr Rossi » 26.01.2016, 22:24

Also mit dem Brandanschlägen kann ich dir nicht so ganz folgen. Wir hatten eine ähnlich aufgeheizte Situation schon mal nach der Wiedervereinigung und da sind in Folge solcher Brandanschläge nicht wenige Menschen gestorben. Das nehme ich daher schon ernst und selbst wenn auch Blödsinn in die Statistik aufgenommen wird, so scheint mir die Stimmung doch sehr ähnlich zu sein wie damals und ich halte es nur für eine Frage der Zeit bis es auch wieder Tote bei sowas gibt.

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Toska
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Beitrag von Toska » 27.01.2016, 05:59

@Rossi:

Im Prinzip sehe ich das genauso wie du: Es wird gerade auf allen Ebenen Stimmung gemacht. Irgendwelche Bekloppten werden dadurch sicherlich so radikalisiert, dass sie sich dann zu Brandstiftungen und anderen Straftaten motiviert fühlen. Und irgendwelche armen Schweine, die sicherlich am wenigsten was für die Situation können, kommen dabei zu Schaden. Ich halte das für ziemlich übel und verachtenswert.

Mein Einwand und Vorwurf an die Presse: Wenn schon ein "harmloses" selbst verursachtes Fritösenfeuer in der Küche einer Unterkunft zu lautem "Nazis-raus!"-Geschrei in der Presse führt (weil man gleich Brandstiftung durch rechtes Gesocks vermutet), dann ist das auch nicht hilfreich. In solchen Fällen wird dann wieder durch reißerische Schlagzeilen auf dem Rücken Schutzbedürftiger Kasse gemacht.
Grüße,

Toska
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Beitrag von Herr Rossi » 27.01.2016, 08:42

In dem Punkt widerspreche ich dir auch nicht. Von der Presse erwarte ich nichts anderes. Natürlich spitzen die zu, dramatisieren, skandalisieren, denn wenn sie das nicht tun, dann könnte es tatsächlich passieren, dass ihre Geschichten einfach nur langweilig sind.

Das gefährliche an der Nummer ist jedoch, dass sie das nicht ausgeglichen tun, denn auf der einen Seite füllt man wochenlang die Schlagzeilen mit dem Thema Köln, reduziert sich aber bei den Brandanschlägen und deren starker Zunahme eher auf eine Art Ticker-Journalismus. Man bringt die Meldungen halt, baut daraus aber kein übergreifendes Thema.
Ich denke übrigens nicht, dass in der Hinsicht irgendwas gelenkt wird, sondern das Thema Brandanschläge ist wohl schlichtweg zu langweilig, weil es leider längst zum Alltag geworden ist und niemanden mehr so richtig hinterm Ofen hervorlockt.
Was man aber an dem Beispiel imo sehr gut erkennt: Das Bild, was uns da von unseren Medien geliefert wird, ist eine völlig abstruse Verzerrung der tatsächlichen Lebensumstände in diesem Land.

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BobbyShaftoe
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Beitrag von BobbyShaftoe » 27.01.2016, 08:49

Ganz Deiner Meinung.
Fuck the pope (but use a condom).
Man kann vor vielem davon laufen, aber nicht vor seinen eigenen Füßen.

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Beitrag von Toska » 27.01.2016, 19:17

Zur Medien-Hetze gibts ja auch den brandaktuellen Fall der 13-jährigen Lisa, der sogar Putins Aussenminister in Wallung brachte. Ich kenne die spärlichen Fakten auch nur aus den Medien und sozialen Netzen. Und das ist zu wenig, um sich da wirklich ein Bild von der Tat und ihrer Begleitumstände zu machen. Die Medien-Hetze dagegen? Die ist offensichtlich und ich frag' mich, warum die Presse vor Bekanntgabe der Fakten gleich so ein Faß gegen die (angeblich) geschädigte aufmacht. Wenn das nur halbwegs so ist, wie der Anwalt von Lisa das darstellt, dann können sich einem da echt die Fußnägel aufrollen:
In den Zeitungen, den Zeitschriften wird weiter der Eindruck erweckt, als sei überhaupt kein Verbrechen vorgefallen. Dabei geht der „Streit“ ja nur darum ob es ein sexueller Missbrauch in Tateinheit mit Körperverletzung ist, oder ob das eine Vergewaltigung ist.

Es geht um juristische Nuancen. Es hat bezüglich des Schweregrades und bezüglich der damit verbundenen strafrechtlichen Sanktionen keinerlei größere Unterschiede zwischen diesen Tatbeständen, aber die Strategie der Polizei in der Öffentlichkeitsarbeit bis jetzt war ja durch diesen Satz: „Es gab weder eine Vergewaltigung noch eine Entführung“ den Eindruck zu erwecken, als hätte es überhaupt nichts gegeben. Diese Strategie hat gefruchtet. Es ist quasi bei allen, insbesondere auch Printmedien, so angekommen, als sei Lisa überhaupt kein Tatopfer, sondern eine Lügnerin, die etwas erfunden hat. Und obwohl sich der Staatsanwalt mittlerweile geäußert hat, dass Lisa sehr wohl das Opfer einer Straftat ist, dauert diese mediale Hetzte an, und zwar in der Form, dass entweder auf diese alten Aussagen der Polizei abgestellt wird, oder in der Form, dass das Problem sexueller Missbrauch heruntergespielt wird. Mit völlig geschmacklosen Aussagen, die ich mir als Anwalt vor Gericht auf keinen Fall erlauben würde: Bezüglich eines Tatopfers wird so getan, als hätte Lisa das selbst gewollt usw. Also so was habe ich ehrlich gesagt noch nie erlebt, betreffend des Opfers eines sexuellen Kindesmissbrauchs.

Quelle: https://www.compact-online.de/einverneh ... verhoehnt/
Der Anwalt ist übrigens Mitglied der Links-Partei und gegen ihn läuft ein Ausschluss-Verfahren aus der Partei. offiziell wegen Äußerungen gegen Merkel auf Facebook. Aber er sieht das in Zusammenhang damit, dass er Lisa verteidigt.

Wenn dem so ist: Schönes Rechtsverständnis der Links-Partei. :roll:
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 27.01.2016, 19:49

Nach 25 Jahren BRD muss halt auch die Linke irgend wann mal im neuen Land ankommen. Wird echt eng an der Wahlfront... aber solange mir noch Die Partei bleibt gebe ich noch nicht auf! :P

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Beitrag von Toska » 27.01.2016, 21:10

Schön gesagt, Rossi. Mir gehen gerade die Wahlalternativen aus. "Die Partei"? Mal schauen. Ich weiß nicht genau wer es gesagt hat und der Wortlaut mag auch leicht anders sein. Aber mir geht der Spruch gerade so durch den Kopf: "Wenn man mal verstanden hat, dass alle Politiker ohne Ausnahme Feinde des Volkes sind, dann kommt einem auf einmal jede ihrer Entscheidungen logisch und konsequent vor." Das war eigentlich auf die USA gemünzt. Aber wir haben das System anscheinend übernommen und perfektioniert. :roll:
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Beitrag von Herr Rossi » 27.01.2016, 23:01

Toska hat geschrieben:Schön gesagt, Rossi. Mir gehen gerade die Wahlalternativen aus. "Die Partei"? Mal schauen. Ich weiß nicht genau wer es gesagt hat und der Wortlaut mag auch leicht anders sein. Aber mir geht der Spruch gerade so durch den Kopf: "Wenn man mal verstanden hat, dass alle Politiker ohne Ausnahme Feinde des Volkes sind, dann kommt einem auf einmal jede ihrer Entscheidungen logisch und konsequent vor." Das war eigentlich auf die USA gemünzt. Aber wir haben das System anscheinend übernommen und perfektioniert. :roll:
Da gehe ich nicht so ganz mit dir mit. Erinnere dich, dass die Nazis mit einer ähnlichen Nummer gegen die Demokratie angetreten sind. Die Nähe zu denen ist mit einer Aussage wie "dass alle Politiker ohne Ausnahme Feinde des Volkes sind" schon erschreckend nahe. Klar, so meinst du das nicht und das habe ich auch so nicht verstanden, aber es ist mir einfach zu pauschal, es hat was von: Schaue da, dort ist DAS Böse. Wenn wir es beseitigen, dann sind alle Probleme weg.
Ich sehe das Problem auch nicht generell in der Politik bzw. gedanklich weitergeführt in der Demokratie, sondern in dem Aufbau unseres Gesellschaftsmodells. Je weiter du in der Politik nach unten gehst, bis hin zur Lokalpolitik auf Dorfebende, wirst du sehen, dass die Poltiker doch eigentlich das sein können, was sie sein sollten: Vertreter einer sehr strikten Linie ihrer politischen Überzeugungen. Das macht auch Sinn, denn auf den unteresten Ebenen bewegen sie sich in ihrem eigenem sozialem Umfeld und dort zählt tatsächlich ein gewisses Maß an Glaubwürdigkeit im Handeln (gegenüber der eigenen Interessengruppe). Wenn die das nicht liefern, dann müssen sie gehen.
Die Kunst würde nun eigentlich darin bestehen genau das auch auf's Große zu übertragen, aber da sehe ich keine Chance. Da bewegen sich die Poltiker auf Ebenen, wo sie keinerlei eigene soziale Nähe mehr zu denen haben, die sie wählen. Da geht es nur noch um Kampagnen und Show und selbst wenn du als Politiker versuchst deine Ideologie durchzuziehen, so wirst du wahrscheinlich dann doch nach ein paar Jahrzehnten zwangsweise darin aufgerieben. Das beste Beispiel aus jüngster Geschichte dürften wohl die Grünen sein und die Linke wird ganz sicher folgen.
In der Konsequenz müsste man eigentlich versuchen die Strukturen einer Demokratie möglichst klein zu halten und wirklich nur das absolut Notwendige auf höhere Ebenen auszulagern. Im Ideal wäre das wohl sowas wie ein Land voller autonomer Kommunen, die sich in einer Art Bund zusammengeschlossen haben, um das Miteinander der einzelnen Kommunen zu regeln, aber eben nicht mehr.

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Beitrag von Toska » 28.01.2016, 05:59

Natürlich. So ein Satz ist immer eine Pauschalisierung, Vereinfachung und malt mit einem fetten Pinsel über alles drüber. Egal ob zu Recht oder zu Unrecht. Das ist wie mit den Journalisten. Wenn man alle über einen Kamm schert und "Lügenpresse" sagt, trifft das halt auch leider zu Unrecht Tilo Jung und Thomas Wiegold (und andere), die überwiegend 'ne gute Arbeit machen und die richtigen Fragen stellen.

Wenn ich mir jedoch die Politik anschauen, fällt mir sowohl auf Bundes-, Landes- als auch Kommunal-Ebene gerade nicht ein einziges positives Beispiel ein. Nicht ein "lupenreiner Demokrat", der das Label wirklich verdient. Keiner, der von der ersten Kandidatur bis ins Amt wirklich den Grundwerten der Demokratie verschrieben ist und nur seinem Gewissen zu folgen scheint. Da würde ich auch in Kauf nehmen, wenn der betreffende Politiker Meinungen vertritt, die ich nicht unbedingt teile. Wenn er halt konsequent und mit Rückgrat sein Ding durchzieht und das mit Humanismus, ethischen Grundgedanken und dem Grundgesetz begründen kann. Wie gesagt: Mir fällt da auch nach einigen Minuten nachdenken nicht einer ein. Egal was man von Gysi und Gauweiler halten mochte: Das waren die letzten Bundespolitiker mit Rückgrat und die konnten herrlich unbequeme und intelligente Fragen stellen. Aus und vorbei. In Rente. Und der Nachwuchs bringt es nicht.

Wir hatten an anderer Stelle ja schon darüber diskutiert. So wie die Parteien gestrickt sind, gibt das System das ja nicht her. Wer nicht auf Parteilinie ist, kommt nicht weit. Sich in neu Gesetze und Änderungen einzulesen? Wozu? Man bekommt doch gesagt, wie man abzustimmen hat und es ist nicht karrierefördernd, es anders zu handhaben oder eigene Meinungen zu kolportieren. So lässt sich halt das Durchwinken von TIPP und anderen Kröten erklären. Nicht ein deutscher Parlamentarier hat Einsicht in den vollen Text genommen. Unglaublich.

Dass wirkliche Demokratie nur im kleinen funktioniert? Denke ich auch. Wohnt der Politiker weiter weg, als du mit dem Traktor fahren kannst, um ihm eine Ladung Kuhmist vor die Haustür zu kippen, dann ist er quasi von der Leine und zieht nur noch sein eigenes Ding durch. Was die Sache mit dem Totalitarismus angeht: Haben wir doch schon. Wir sind ganz nahe an einer dritten totalitären Staat auf deutschem Boden nach 1933. Wir haben schon wieder das Prinzip "Führerbefehl setzt Gesetze außer Kraft" und das bleibt folgenlos. Wir sind von "Zensur findet nicht statt" fließend übergegangen zu "Die Presse zensiert sich selbst und Bertelsmann wird mit der Zensur der sozialen Netze (Facebook & Co) beauftragt". Prima, da hat der Mann von Merkel gleich mal was zu tun. Wir haben Gummi-Paragraphen, die entweder nicht angewandt werden, oder nach Gutdünken. Wer nicht auf Linie ist, riskiert seinen Job und seine Existenz durch Ausgrenzung und Diffamierung. Der totalitäre Staat hängt dir heute nicht den Judenstern um, sondern wirft dir vor, dem vorletzten totalitären Staat zu huldigen. Egal wo du in Wirklichkeit politisch stehst und für welche Prinzipien du einstehst. Wir werden lustigerweise heute von jenen regiert, vor denen uns 1968-83 die Polizei und bis 1989 das Militär schützen musste. Und die wissen halt aus eigener Erfahrung, wie man sie damals am besten hätte bekämpfen müssen und setzen diese Methoden nun gegen Andersdenkende ein. Und da hörst du auch aus den Parteien keine Individualisten raus, die sich kritisch äußern und hinterfragen, warum wir leichtfertig demokratische Grundrechte und Konzepte über Bord werfen. Selbst das Gekläffe der CSU ist nur Poker im Spiel um die Macht und keine Verteidigung demokratischer Grundwerte aus gefestigten Prinzipien heraus.

Das System was wir haben, ist ja an sich nicht verkehrt. Das Problem sind die Parteien, die es zum Machtgewinn und Machterhalt pervertiert haben. Wenn ein Politiker in erster Linie seinem Gewissen verpflichtet ist und die Partei nur wenig Macht über ihn hätte, dann wären wir einen ganzen Schritt weit näher am Grundgedanken der Demokratie. Und ich denke mal, genau diesen Punkt haben wir von Anfang an vergeigt und das wird sich auch nicht mehr kitten lassen. Denn das Problem fängt schon auf kommunaler Ebene in den Gemeinderäten an.

Der Keks ist gegessen.
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Beitrag von Toska » 28.01.2016, 16:29

Kieler Nachrichten hat geschrieben: Die Führung der Polizeidirektion Kiel und hochrangige Vertreter der Staatsanwaltschaft haben sich Anfang Oktober 2015 darauf verständigt, Flüchtlinge ohne Ausweispapiere oder behördliche Registrierung bei „einfachen/niedrigschwelligen Delikten“ wie Ladendiebstahl und Sachbeschädigung regelmäßig nicht strafrechtlich zu verfolgen.

Quelle: http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-N ... hne-Strafe
Strafvereitelung im Amt, zwei-Klassen-Justiz und Resignation des Rechtsstaates. Und dann bitte nicht laut loslachen, wenn wieder so ein Politdarsteller fordert, gegen irgend etwas "mit der vollen Härte des Gesetzes" vorzugehen. :roll:
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Beitrag von Herr Rossi » 28.01.2016, 19:32

Noch passend zum Fall Lisa (Interview mit dem vertretenden Anwalt):

http://www.jungewelt.de/2016/01-28/048.php

"Wir sind keineswegs mit allem einverstanden, was diese Medien berichten. Andererseits: Ich habe in den vergangenen Tagen deutschen wie russischen Sendern etliche Interviews gegeben, wobei ich mich gewiss nicht dem angeblichen »Propagandaschema« Moskaus angepasst habe.

Das russische Fernsehen hat meine Äußerungen jedenfalls ungeschnitten und im Originalton gesendet, teilweise sogar live. Das ZDF-»Morgenmagazin« hingegen hat es fertiggebracht, meine Aussagen so zu schneiden, dass sie in ihr Gegenteil verdreht wurden."

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Beitrag von Roland von Gilead » 28.01.2016, 19:38

Solche Aussagen machen mir immer mehr Angst vor unseren Medien. Was kann man heute noch glauben - schön wäre eine Quelle vom orig. Beitrag verglichen mit dem ZDF Beitrag ....
[fullalbumimg]804[/fullalbumimg]
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Beitrag von Herr Rossi » 28.01.2016, 19:45

kA ob es den überhaupt gibt? Wenn er vom ZDF interviewt wurde, dann dürften ja auch nur die das Material dazu haben...

Hier übrigens noch ein Interview mit ihm in Audioform:
https://soundcloud.com/sputnik-de/alexe ... aus-berlin

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Beitrag von Toska » 29.01.2016, 01:01

Ulrich Wickert: Begriff „Lügenpresse“ möglicherweise vom Russen-Geheimdienst lanciert

Wickert: Und wenn ich jetzt KGB-Chef wäre, was würde ich in Deutschland tun? Die Presse diskreditieren, indem ich ein Wort wie „Lügenpresse“ lanciere. Wir sehen, dass sogar der russische Außenminister die falsche Geschichte eines angeblich vergewaltigten deutsch-russischen Mädchens benutzt, um zu behaupten, dass die deutschen Medien Dinge verschweigen.

Quelle: http://meedia.de/2016/01/28/ulrich-wick ... -lanciert/
Junge, Junge, Junge. Der behauptet das immer noch und meint dann, man wäre nicht von alleine auf das Wort "Lügenpresse" gekommen. :D

Edit: Das Interview von Anwalt Danckwardt im Morgenmagazin hab ich nicht in der ZDF-Mediathek gefunden. Aber Klaus Kleber steht dem Wickert auch in nichts nach. Schau sich mal einer die ersten 60 Sekunden an und sag mir, dass das keine tendenziöse Berichterstattung im Stile des Göbbelschen-Propagandaministeriums ist:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... %C3%A4rden

:roll:
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Beitrag von Herr Rossi » 29.01.2016, 08:03

So, jetzt habe ich was gut bei dir! 60 Sekunden Klaus Kleber halte ich normalerweise nur unter massivem Drogenkonsum aus! :P

Was ich in solchen Fällen übrigens gerne als Gedankenspiel mache: Was wäre, wenn die Geschichte umgekehrt laufen würde, also ein deutsches Mädchen in Russland?
Die halbe SPON Seite würde kein anderes Theme mehr kennen und wohl die ganze Politik würde sich maßlos empören.

Im Auslandsmagazin kam übrigens ein ähnlich lächerlicher Beitrag. Der Aufmacher ist das Thema Lisa, der gesamte Artikel dreht sich aber nur um Putins Reich des Bösen. Die schaffen es tatsächlich so gut wie nichts an Infos zu dem Fall zu liefern.

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