Ukraine

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end_aka_meli
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Beitrag von end_aka_meli » 21.03.2014, 16:01

Und schon unterzeichnet die EU mit der Marionettenregierung schnell ein Abkommen, bevor im Mai gewählt wird.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... rzeichnung

Übrigens macht Herr Yatsenyuk keinen Hehl aus seinen Sponsoren
http://openukraine.org/en/about/partners

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Toska
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Beitrag von Toska » 26.03.2014, 04:08

Das mit dem Timoschenko-Telefonat ist ja auch wieder so ein Hussarenstück. Für jene, die es verpasst haben:
Im Internet ist ein Telefonmitschnitt aufgetaucht, der die ukrainische Kreml-Kritikerin Julia Timoschenko in Erklärungsnot bringt. In drastischer Sprache schimpft sie über den russischen Regierungschef Wladmir Putin: "Ich bin bereit, eine Maschinenpistole zu nehmen und diesem Bastard (Putin) in den Kopf zu schießen", sagte Timoschenko im Gespräch mit Nestor Schufrytsch, dem Ex-Vizesekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine. Das Telefonat soll vor etwa einer Woche kurz nach der offiziellen Annektierung der Krim durch Russland stattgefunden haben. „Es ist Zeit, dass wir unsere Gewehre nehmen und diese verdammten Russen abknallen, gemeinsam mit ihrem Führer." Auf die Frage Schufrytschs, was nun mit den „acht Millionen Russen, die in der Ukraine geblieben sind" zu tun sei, antwortet Timoschenko: "Man sollte sie mit Nuklearwaffen erledigen." Sie hat sich inzwischen für ihre Wortwahl entschuldigt.
Das Video ist auf Youtube, aber die labern halt Russisch und es gibt bestenfalls Untertitel. Da war das Fuck-the-EU-Gespräch der Nuland schon einfacher zu konsumieren.

Aber man kann da schon recht deutlich sehen, mit was für Psychopathen sich die USA und die EU da eingelassen haben. Die gesamte illegale Ukrainische "Regierung" ist damit diskreditiert und als Kriegstreiber erster Güte entlarvt. Dieses Telefonat war nicht ein kleiner Ausrutscher, sondern der Super-GAU.

Indessen mehren sich die Hinweise, dass es beim Thema Ukraine mal wieder um nichts weiter als ein groß angelegter Raubzug der Ölgesellschaften ist, die sich gegenseitig bis aufs Blut bekämpfen:

Bild

Exxon Mobil und Rosneft haben in 2011 ein $500 Milliarden US Dollar Joint-Venture geschlossen, welches die Erschließung neuer Felder auf der Krim, in Sibirien, dem Schwarzen Meer und der Ochotkischen Meer beinhaltet.

Die Regierung Janukowitsch hatte dagegen einen Deal mit Chevron-Shell und der Ukrainischen Öl- und Gasfirma Chornomornaftogaz zur Erschließung der Vorkommen rund um die Krim.

Jetzt sind an sich drei Dinge passiert, von denen Exxon Mobil profitiert:

1.) Die auf der Krim angesiedelte Ukrainische Öl- und Gasfirma Chornomornaftogaz ging im Zuge des Anschlusses der Krim an Russland bereits an das Konsortium Exxon Mobil und Rosneft.

2.) Chevron-Shell sind raus, da sie nun keinen Zugang mehr zu den geschätzten 1.25 Trillionen Kubikmetern Öl- und Gas-Reserven haben, die in der 200 Meilen Exklusivzone rund um die Krim liegen.

3.) Die Vorkommen im Ochotkischen Meer konnten bislang nicht erschlossen werden, weil nicht klar war, ob der Teil zum Japanischem oder Russischen Festland-Schelf gehört. Das wurde am 15. März in der UN nach 13-jährigem Tauziehen entschieden. Nachdem US-Präsident Obama sein Veto zurückgezogen hat. Er favorisierte davor die Besitzansprüche Japans.

Man beachte das Timing. Volksabstimmung auf der Krim. UN-Entscheidung. Trotz übelster Rhetorik Obamas in Richtung Russland macht er ihnen zeitgleich im fernen Osten ein Geschenk, dass NUR größer sein könnte, wenn er noch Alaska draufpackt.

Bei Exxon Mobil dürften letzte Woche nonstop die Sektkorken geknallt haben.

Man munkelt Exxon Mobil Chef Rex Tillerson soll dem Obama mit "immediate domestic political annihilation" gedroht haben, wenn er der Annektion der Krim nicht zustimmt und es zulassen sollte, dass die UN-Entscheidung im Bezug auf das Ochotkische Meer nicht zugunsten von Russland ausfällt. Das sind Gerüchte, aber anders kann man ein solches Umfallen von Obama kaum erklären. Der muss richtig Druck bekommen haben, denn DIESE Handlungen passen ganz und gar nicht zur laufenden Rhetorik.

Also alles wie immer. Die Politik-Darsteller dürfen nur so lange im Sandkasten spielen, wie es die "großen Jungs" nicht stört. Öl und Geld müssen fließen, der Rest ist unwichtig.

Quellen:
http://www.businessweek.com/articles/20 ... eels-weird
http://rt.com/news/okhotsk-sea-shelf-russia-038/

*Edit wegen "Rächtschraibunk" :D
Grüße,

Toska
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Beitrag von end_aka_meli » 27.03.2014, 08:21

Sehr interessante Infos :D
Hab aber nirgends so explizit finden können, dass die Amis ihr Veto zurück gezogen haben.

Ok, es ist zwar OT und war schon vor ca. 4 Wochen in den Zeitungen, aber es passt super zu Rex Tillerson.
Rex Tillerson - Exxon-Chef wehrt sich gegen Fracking - nahe seinem Wohnhaus

Kaum ein Konzern trommelt so sehr für die Gasfördermethode Fracking wie Exxon Mobil. Der Enthusiasmus von Konzernchef Rex Tillerson endet jedoch, wenn sein eigenes Anwesen betroffen ist.
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 55719.html

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Beitrag von cubi » 28.03.2014, 01:12

Konzernzäpfchen 'Mutti' Merkel und ihre Komikertruppe wollen die Energiewende komplett kippen. Statt Gas aus Russland sollen jetzt Dreckskohle und Fracking-Giftgas aus den Nordamerika importiert werden. Totaler Irrsinn, da das Gas nicht mehr preiswert per Pipeline kommt, sondern erst verflüssigt werden muss und dann per Schiff geliefert wird. Die Dampfer verfeuern ziemlich genau die Menge an Dreck, den man dem Sprit für die Autos aus Umweltschutzgründen entzogen hat.

Das wirft imho ein neues Bild auf das Krim-Theater. Die scheiß Konzerne stecken mal wieder dahinter. Derweil schaut Putin in aller Ruhe zu wie der Rubel Kurs runter geht und kauft für einen Appel und ein Ei die europäische und amerikanische Anteile an den russischen Energieversorgern zurück! Die westlichen Heuschrecken gucken doof in die Röhre! Aua! Danach werden die Kurse wieder von selbst hoch gehen, wenn er das Gas nach Asien vercheckt! Derweil begeben wir uns in neue Abhängigkeiten. Würde mich nicht wundern, wenn der Atomausstieg auch gekippt wird. Geopolitisch sind wir dann 'Back in the 80s'!

Wir werden von Vollpfosten regiert!

p.s.: TTIP passt auch schön ins Bild!
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Beitrag von end_aka_meli » 28.03.2014, 09:16

Ich finde auch immer das ggw. mediale Argument gut, dass wir uns "unabhängiger von russischen Gasimporten" machen müssen.
Und dafür drehen sich die Deutschen dann den russischen Gashahn zu und begeben sich 1:1 in us-amerikanische Abhängigkeit.
Tolle Substitution :roll: und wirtschaftlich "lohnt" sich das für den Endkunden bestimmt auch.

Also ich würde mir als US-Konzern auch ein Ei abfreuen, wenn ich den Auftrag bekäme.
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... -russland/
Nach dem 30%igem Gewinneinbruch von Exxon Mobil im Jahre 2013 müssen die auch wirklich was tun :D
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... seit-2001/

Übrigens kam Russland selbst im richtigen "Kalten Krieg" stets seinen Gas-Lieferverpflichtungen nach.
Seit den siebziger Jahren strömte russ. Gas durch die MEGAL-Pipeline durch Bayern und wurde dann in der BRD und Frankreich verteilt.
Seit ca. 1982 hatte Russland gesamtdeutsch dann den größten Import-Anteil.
http://en.wikipedia.org/wiki/MEGAL_pipeline
http://www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB100-09.htm

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Beitrag von Toska » 31.03.2014, 22:39

end_aka_meli hat geschrieben:Ich finde auch immer das ggw. mediale Argument gut, dass wir uns "unabhängiger von russischen Gasimporten" machen müssen.
Und dafür drehen sich die Deutschen dann den russischen Gashahn zu und begeben sich 1:1 in us-amerikanische Abhängigkeit.
Tolle Substitution :roll: und wirtschaftlich "lohnt" sich das für den Endkunden bestimmt auch.
Ja, die Energiepreise machen ja nur ein Bruchteil des Inflationswarenkorbs aus. Das merkt man ja kaum. :D

Ich hab die Tage mal bei "augengeraudeaus.de" gelesen. Ist ein BW-Blog/News-Seite. Die Artikel dort sind meist recht gut, da dort auch über Themen berichtet wird, die dem Mainstream keine zwei Zeilen wert sind. Die Leser-Kommentare sind auch oft recht interessant.

Man beachte mal die Diskussion darüber, ob und wie man "Solidarität" mit Polen und der Ukraine zeigen will. "Dialog" mit Russland sucht und "aufeinander zugehen" will. Schon ist im Gespräch, ob man Kampfpanzer schickt und/oder Eurofighter. Panzer lässt man jetzt bleiben, schickt aber eine bislang unbekannte Zahl Eurofighter.

Manchmal frag ich mich echt, warum wir solche strunzdummen Politiker verdient haben. Die Polen brauchen keine Panzer. Die gucken nach Westen und lachen sich schlapp. Die haben selbst derzeit 1000 Kampfpanzer. Davon ~120 Leos 2A4, 230 weitere sollen noch gekauft werden (2A5 & 2A6) und der Rest sind entweder T-72 und in Eigenregie modernisierte Varianten davon. Rein von der Summe her wird das in ein Paar Jahren dem Panzeraufgebot von Deutschland + Frankreich + England entsprechen. Klar, die Polen sind halt aus gutem Grund (Geschichte und so) ein bisschen paranoid, was die Nachbarn (hüben wie drüben) angeht. Kann man nachvollziehen. Siehe: https://medium.com/war-is-boring/2ae1e101196d (nach dem Bild nach unten scrollen)

Jetzt will *unsere* Politik aus Solidarität einen "Show-of-Force" machen? Womit denn? Mit 'ner mobilen Feldküche?

Deutschland soll (wie alle NATO-Staaten) 2% vom BIP für Rüstung aufwenden. Seit 15 Jahren geben wir jedoch nur 1,2-1,3% aus. Von den ehemals 2200 Leo II's hat die BW noch 350 und will auf 225 abrüsten. Wo sind die alle hin? Es gab mal das Zentrale Langzeitlager Herongen, in das ausgemustertes Militärmaterial eingelagert wurde. Es wurde dazu in der Regel in erstklassigen Zustand versetzt bis hin zur TPM (Bundeswehr-TÜV) und so deponiert, dass man es wieder reaktivieren konnte. Selbst das Lager Herongen steht seit 2012 zum Verkauf. Die aktiven Panzerbattalione haben bereits keine Vollausstattung und die nichtaktiven PzBtl haben kein Großgerät. Weder eingelagert noch sonstwo. Alles weg. Seit 2003 verkauft, verschrottet oder an KMW zum Ausschlachten, Aufrüsten und zum Weiterverkauf abgegeben.

Einfach mal folgendes PDF (Seite 23-24) ansehen und weinen: http://tinyurl.com/nesw5nv Mal abgesehen von der Marine hat die Nationalgarde von Georgia/USA mehr Großgerät als die Bundeswehr.

Hier ein Bild von Leo 2A4 auf dem Schießstand:

Bild

Als Übungsziel! :cry:

Zum Vergleich: Die Russen haben so um die 18.000 Panzer, von denen aber die überwiegende Zahl vermutlich unter freiem Himmel dahin rostet. Vom modernen T-90 haben sie rund 550 Stück. Bis 2020 wollen die Russen auf 2000 T-90 aufrüsten und dafür 14.000 "Altlasten" verschrotten. Mal abwarten.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich sage nicht, dass sich Deutschland gegen Russland militärische Drohgebärden oder wegen der "allgemeinen Schlechtwetterlage" nun eine zügellose Aufrüstung leisten sollte. Das wäre Quatsch mit Soße. Aber irgendwo kann es nicht sein, dass aus der Geschichte nichts gelernt wird. Aus der ehemaligen Schlagzeile des Spiegels "Bedingt abwehrbereit" (die zum Fall von FJS als Verteidigungsminister führte) ist mittlerweile nur noch ein "Bedingt" geworden.

Hier noch was lustiges zum Eurofighter: Wenn wir den schicken, wird der nur IRIS-T als Bewaffnung haben. Das ist eine Kurzstrecken Luftabwehr-Rakete. Der Eurofighter kann zwar auch AMRAAM verschießen, aber die sind unter Verschluss in versiegelten Transportbehältern. Mit dem Aufkleber "Nur für den V-Fall". Die Bundeswehr ist der Ansicht, dass die Sicherheitsmerkmale des Sprengkopfes nicht ausreichend sind, um eine sichere Luftverbringung am Pylon außerhalb des Verteidigungsfalles zu gewährleisten. Die seit bald 20 Jahren in Entwicklung befindliche Meteor Luft-Luft-Rakete, die für den EF vorgesehen war, ist natürlich noch nicht fertig. Wie das bei europäischen Rüstungsprojekten halt so der Fall ist.

Dazu passend:
Deutscher Beitrag zum Einsatz in Zentralafrika: Gecharterte russische Flugzeuge

T.Wiegold 28. März 2014 · | 19 Kommentare

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Deutschland wird die EU-Mission in der Zentralafrikanischen Republik mit weiteren Mitteln unterstützen – nämlich mit gecharterten Antonov-124-Transportflugzeugen, die von russischen Besatzungen geflogen werden. Aus der gemeinsamen Erklärung von Auswärtigem Amt und Verteidigungsministerium:

Die Bundeswehr wird für die Transporte nach Bangui auf Transportflugzeuge des Typs Antonov AN-124-100 aus dem so genannten Strategic Airlift Interim Solution (SALIS)-Vertrag zugreifen. Deutschland partizipiert seit 2006 an dem Vertrag der NATO Support Agency (NSPA) mit der RUSLAN SALIS GmbH mit Sitz in Leipzig. Für die 14 beteiligten Nationen würden damit dauerhaft zwei Flugzeuge mit einer Nutzlast von maximal 150 Tonnen zur Verfügung stehen.

Warum diese Lösung gewählt wurde, sagt Außenminister Frank-Walter Steinmeier (und nicht etwa Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen) sehr deutlich:

Es ist unsere gemeinsame europäische Verantwortung, alle dafür [die europäische Mission, T.W.] erforderlichen Fähigkeiten zusammenzubekommen. Deutschland wird deshalb zusätzliche Lufttransportkapazitäten anbieten. Dafür ist kein zusätzlicher Einsatz deutscher Soldaten vor Ort erforderlich.

[...]

Quelle: http://augengeradeaus.net/2014/03/deuts ... flugzeuge/
:lol: :lol: :lol:

Um keine Deutschen zu schicken und weil man sowieso fliegerisch nichts hat, was es bis Afrika (und zurück) schafft, ohne dabei auseinander zu fallen: Russen chartern. Weil es halt alternativlos ist.

GLEICHZEITIG baut KMW für Russlands Panzertruppen ein modernes vernetztes Trainings-Zentrum. "Sie trugen seltsame Gewänder und irrten ziellos umher" trifft halt nicht nur auf die BW zu, sondern in erster Linie vor allem auf die Politik. Merkel hat keine Außenpolitik. Sie reagiert nur und verfällt in planlosen Aktivismus ohne jegliches Konzept. Sie verhandelt gleichzeitig mit Russland, schmiert den Amis Honig ums Maul, verteilt großzügig Geschenke an alle, welche die Hand aufhalten und schickte die kläglichen Reste der kaputtgesparten BW von einem außenpolitischen Abenteuer ins nächste. Früher oder später wird jemand auf die "Stolperdrähte" schießen, die Merkel da aufspannt und dann helfen auch die Scheckbücher nichts mehr.

Der running Gag bei allem, was mit dem Thema Bundeswehr zu tun hat, ist leider seit Jahrzehnten der gleiche: Rüstungsprojekte werden nicht wegen dem Bedarf der Truppe aufgelegt, sondern aus politischen Gründen. Siehe Eurofighter, A400M Tansportflieger, Tiger Kampfhubschrauber, Drohnen-Beschaffung, MEADS und vieles mehr. Dabei machen nur die Rüstungskonzerne ihren Schnitt und was dann kommt, ist zu teuer, kann nur ein Bruchteil dessen, was im Aufgabenheft stand oder wird von der Truppe zum Großteil direkt eingelagert, weil es selbst im Übungsbetrieb unbrauchbar ist. Thomas de Maizière musste im Prinzip für Dinge seinen Hut nehmen, die noch auf Struck und Jung zurückgingen. Die auch wiederum mit unrealistischen Vorgaben aus der Politik hantieren mussten. VDL wird es nicht besser gehen. Auch sie hat man in das Haifischbecken BW geworfen, damit sie im Sumpf der langsam vor sich hinkochenden Skandale bei der nächsten Eruption derselben hinweg gefegt wird. Das war schon immer Methode der Politik, wenn man Leute mit "Kanzlerpotential" (bei VDL .... würg!) entsorgen wollte.

FWIW: Thomas de Maizière war ernsthaft als NATO-Generalsekretär im Gespräch. Es gab aber in der CDU noch Kräfte, die verhindert haben, dass er so der Bundespolitik dauerhaft zwecks Endlagerung in Brüssel entzogen wird. Der bleibt uns also noch auf der Ersatzbank erhalten und wird irgendwann mal wieder eingewechselt.

Politik ist Wurst. Oder wie Wurst. Wenn man weiß, wie sie gemacht wird, vergeht einem jeder Appetit. :wink:
Grüße,

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Beitrag von Toska » 01.04.2014, 17:30

Nachtrag zu den Eurofightern:

Die Entsendung der Eurofighter zur Patrouille des Luftraums im Baltikum ist ein wenig verwirrend. Aber anscheinend ist es keine Maßnahme, die explizit als zusätzliche Drohgebärde einzustufen ist. Seit Estland, Lettland, und Litauen in der NATO sind, verfügen sie über keine eigenen Kapazitäten zur Luftraumüberwachung. Normalerweise hält jedes Land eine oder mehrere Alarmrotten mit mindestens zwei Abfangjägern auf 15 Minuten-Alarm. Wenn die Luftsicherung es erfordert, weil sich mal wieder ein Touristenflieger verfranst hat (oder ähnliches), dann steigen die auf und sehen nach dem Rechten.

Da die baltischen Staaten das nicht selbst können, wird das abwechselnd von anderen NATO-Staaten erledigt. Deutschland war zuletzt 2012 mit sechs F-4G Phantom II im Baltikum. Da die Phantoms ausgemustert sind und wir jetzt wieder dran sind, schickt man halt Eurofighter. Vermutlich auch wieder sechs. Ein Zustimmung des Bundestages ist nicht erforderlich, da es sich hier um bestehende Bündnisverpflichtungen handelt.

Siehe: http://augengeradeaus.net/2014/03/deuts ... erwirrend/

Indessen mehren sich auch die Anzeichen, dass die Bundesregierung einen anderen Kurs fahren will, als die Kriegstreiber in Washington und Brüssel. Anzeichen dafür sind in den Mainstream-Medien zu finden:
Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sprach sich indirekt für eine neue Osterweiterung der Allianz aus. Er nannte den bisherigen Beitritt osteuropäischer Staaten vom Baltikum über Polen bis hin zu Rumänien und Bulgarien in der "Welt am Sonntag" "eine der großen Erfolgsgeschichten unserer Zeit".

Jeder europäische Staat, der in der Lage sei, die Grundsätze der Allianz zu fördern und zur Sicherheit des Bündnisgebietes beizutragen, "kann sich für eine Mitgliedschaft bewerben", fügte Rasmussen hinzu.

Die Bundesregierung sieht das ganz anders. "Das steht für uns derzeit nicht auf der Liste der Dinge, die jetzt wirklich notwendig sind", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 61801.html
Dann noch die Jakob Augstein Kolumne "Krim-Krise: Die Mär vom irren Iwan": http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 61623.html

Und selbst die FAZ rudert auf einmal in diese Richtung: http://www.sueddeutsche.de/politik/krim ... -1.1925559

Das sind mediale Begleiterscheinungen eines politischen Richtungswechsels. Sollten die in Berlin wirklich mal den Schuss gehört haben? So ganz kann ich daran noch nicht glauben.
Grüße,

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Beitrag von Herr Rossi » 01.04.2014, 17:50

Schön ist btw. auch mal wieder das Verhalten der Nato in Sachen False Flag Aktion in der Türkei / Syrien. Immerhin wird die Echtheit der Tonmitschnitte nicht bestritten, es steht also die Unterstellung im Raum, dass man den NATO Bündnisfall mittels einer Lüge herbeiführen wollte... und was macht die NATO? Duckt sich weg und unsere netten Politikdarsteller regen sich lieber über den Völkerrechtsbruch in der Krim auf. "Schön" ist das ganze übrigens deshalb, weil es derart offensichtlich die Verlogenheit unserer westlichen "Wertegemeinschaft" aufdeckt, dass es auch der letzte Dorftrottel mittlerweile rafft.
Nur weiter so!

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Beitrag von end_aka_meli » 01.04.2014, 18:29

Mit welcher Begründung die NATO in der Ukraine Manöver abhalten will, entzieht sich trotzdem meinem Verständnis.
Ich würde mich ja nicht wundern, wenn die Marionettenregierung in Kiew noch vor den Wahlen im Mai den NATO-Beitritt verkündet.
Dieser Rasmussen ist schon ein ganz schöner Falke :vomit: oder hat schon jemand russische Truppen auf dem Weg nach Moldawien gesehen?

Frei nach Scholl-Latour: Das beste für die ungleiche Ukraine wäre eine föderative Gemeinschaft.
https://www.youtube.com/watch?v=imAhis-coX4

Ich habe mich auch über das Referendum der paar Tartaren auf der Krim gewundert.
Russland ist zwar eine Föderation mit über 20 autonomen Republiken, sogar Tartastan gibt es als autonome Region mit fast 2 Mio. Tartaren, aber wenn jetzt jede Ethnie mit 240.000 Einwohnern eine eigene Republik will ... ich weiß ja nicht ... ist schon ein bisschen lachhaft.

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Beitrag von Toska » 04.04.2014, 22:54

Von Fefe:
[l] Zusammenfassung der russischen Streitkräfte um die Ukraine. Der Herausgeber ist ein namhafter britischer Militär-Think-Tank. Die spielen da auch ein paar Szenarien an. Es drängt sich der Eindruck auf, dass es da wirklich zu einem Krieg kommen könnte.

Quelle: https://blog.fefe.de/?ts=adc1c061
Das verlinkte PDF ist sehr interessant: https://www.rusi.org/downloads/assets/U ... IEFING.pdf

Insbesondere die Abhängigkeiten der russischen Rüstungsindustrie von der Ukraine. Durch die Sanktionen der Ukraine gegen Russland wird sich in der russischen Militär-Maschinerie bald kein Rad mehr drehen. Wichtige Komponenten für Luftabwehr-Raketen, die strategischen Raketen (inklusive SS-25/TOPOL-M, SS-18, SS-19), Flugzeug-, Hubschrauber- und Schiffsturbinen sowie Getriebe kommen aus der Ukraine.

Die Think-Tank-Thinker gehen von vier Szenarien aus. Das wahrscheinlichste ist, dass Russland über kurz oder lang bis zum Dnieper vorrückt und sich die komplette Ost-Hälfte der Ukraine unter den Nagel reist. Das hatte ich ganz am Anfang in diesem Topic auch schon mal angesprochen. Der Gag dabei ist halt, dass man dabei auch gleich das meiste der ukrainischen Rüstungsfirmen einsackt und die überwiegend russischen Ethnien der Ost-Ukraine "heim ins Reich" holt. Man beachte auch, dass die russischen Truppen anscheinend nicht im Manöver sind, sondern marschbereit mit aufgebauten Feldlazaretten. Dazu wurden knapp 10.000 Mann der Truppen des Innenministeriums aktiviert, deren vordergründige Aufgabe es ist, in besetzten Gebieten für "Ordnung" zu sorgen. Und der Hinweis, dass die gesammten von den Russen aufgefahrenen Truppen nicht ewig in höchster Kampfbereitschaft gehalten werden können, weil irgendwann die Effektivität nachlässt und dabei auch Material verschleißt.

Meine Prognose? So wie sich das in dem PDF darstellt, steht es meiner Meinung nach ca. 80:20 dafür dass es knallen wird. Das sind (bei den Infos) mehr als nur Drohgebärden.
Grüße,

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Beitrag von end_aka_meli » 05.04.2014, 08:56

Kann ich mir nicht vorstellen, dass Putin dort militärisch etwas aktiv machen wird.
Wenn, dann gibt es eine False-Flag a lá Tonkin-Zwischenfall

Ich denke über kurz und lang, dass er nach der Wahl darauf hinarbeiten wird, dass sich die Ukraine föderativ in ein Westteil und einen Ostgebiet teilen wird.
Genauso in dem Maße übrigens, wie sich die NATO einbringen wird, die Gesamtukraine in die NATO zu holen.

Eine föderativ, autonome Teilung ist in allen Aspekten sinnvoll, nicht nur historisch, bevölkerungstechnisch, sondern auch politisch hinterlegt.

Hier mal die Wahlprozente Partei der Regionen, welche eher pro-russisch ist.
Bild

Und hier Tymoschenkos Vaterlandspartei.
Bild

Und die rechte Swoboda
Bild

Der Trend setzt sich bei der Kommunistischen Partei der Ukraine und den anderen natürlich fort.

Zu den Waffen:
Ich weiß nicht, wie zuverlässig diese Think-Tank-Angaben sind, aber nach dem Stockholm-Institut spielt die Ukraine für Russland keien große Geige. Ich denke, dass irgendjemand in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, dem VIEL VIEL mächtigerem Gegenpol zur NATO, diese Lieferungs- und Wartungsaufgaben gerne erfüllen wird. Sofern es Russland dann nicht selber macht.

Antonow hat seinen Hauptsitz auch in Kiew, deshalb werden die Russen nicht gleich bis dahin vorrücken.

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Beitrag von end_aka_meli » 05.04.2014, 09:09

Auch noch ein interessanter Wikipedia-Artikel bzgl. Unterschiede West-Ost.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ostukraine

Bild

Interessant auch, dass bei einer Spaltung der Ukraine in Ost und West und einem Anschluss des Ostens an Russland ein russ. Zugang zu Transnistrien entsteht.

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Beitrag von Phipse » 07.04.2014, 07:43

Ich hoffe, dass die Russen sich da mit der Ukraine einigen können. Die Ukrainer wollen günstiges Gas und die Russen wollen Militärtechnik. Da kann man doch miteinander reden.
Das Militär verstärkt denke ich nur die Verhandlungsposition der Russen.

Nachdem die Ölfelder jetzt auch nicht mehr zur Ukraine gehören, haben die sicher ein gesteigertes Interesse daran, Russland die Militärtechnik auch für längere Zeit zu verkaufen.
Logic is ...
Fortschritt müsste eigentlich gleichbedeutend sein mit der Verbesserung der Fähigkeit zur Selbsthilfe und nicht mit zunehmender Abhängigkeit. (Ivan Illich: Selbstbegrenzung, Beck, München, 1998).

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Beitrag von Toska » 07.04.2014, 22:19

Phipse hat geschrieben:Ich hoffe, dass die Russen sich da mit der Ukraine einigen können. Die Ukrainer wollen günstiges Gas und die Russen wollen Militärtechnik. Da kann man doch miteinander reden.
Das Militär verstärkt denke ich nur die Verhandlungsposition der Russen.

Nachdem die Ölfelder jetzt auch nicht mehr zur Ukraine gehören, haben die sicher ein gesteigertes Interesse daran, Russland die Militärtechnik auch für längere Zeit zu verkaufen.
Das wäre sicherlich die rationellste Lösung. Aber so ein Kompromiss ist nur möglich, wenn beide Seiten halbwegs rational sind. Für die Furie Timoschenko trifft das sicherlich nicht zu. Sie und ihre Spießgesellen haben ja die NATO, die EU und die USA im Rücken. Da wird aus dem Pimpf Ukraine der kläffende Köter, dessen Ambitionen und Gebahren nicht den eigentlichen Möglichkeiten entsprechen.

Putin dürfte auch nicht rational sein, obwohl er sich bislang am cleversten verhalten hat. Man kann da durchaus schon Parallelen zu 1938 ziehen. Da sagte so ein Ösi in Berlin "Die Briten werden wegen der Tschechoslowakei keinen Krieg anfangen." Ähnlich sieht es mit der Ukraine heute aus. Für jegliche Trumpfkarte, welche der Westen ziehen kann, haben die Russen den passenden Stich. Selbst bei den Sanktiönchen konnte man sich bislang auf nichts einigen, was wirklich weh tut und weiter will keiner gehen. Als Obama selbst die Zusammenarbeit mit den Russen in Sachen Raumfahrt einstellen wollte, hat ihn die NASA sicherlich daran erinnert, dass man noch Astronauten in der ISS hat, die man ohne die Russen weder runter, noch neue rauf bekommt.

Man beachte die Entwicklung in Charkov und Odessa. Hätte nicht gedacht, dass die Russen da schon so weit sind, dass sich diese Regionen von der Ukraine "abspalten wollen". Das ist eine interessante Eskalation, mit der ich so schnell nicht gerechnet hätte. Putin verschwendet keine Zeit.

Hier Bilder von Charkov und ein Livestream:

http://www.ustream.tv/recorded/45868397
http://ukrstream.tv/

Wegen er Militärtechnik der Ukraine: Bei Jet- und Hubschrauber-Triebwerken kann man nicht so einfach den Hersteller wechseln. Die Kisten sind meist vom Design her ganz spezifisch um einen bestimmten Triebwerkstyp herum entwickelt worden. Das geht meist nur dann (und mit viel Kompromissen), wenn die Triebwerke extern angebaut sind. Selbst bei der F-16/79 hat man das mit dem Triebwerksumbau (zu Exportzwecken) nicht so richtig funktioniert. Selbst ein 1:1 Nachbau der Triebwerke ist nicht so easy. Die Chinesen haben das immer mal wieder probiert und versucht, russische (also ukrainische) Triebwerke nachzubauen. Da fällt man dann schon bei der Metallurgie auf die Nase. Am Ende kommt dann meist was bei raus, was entweder einen anderen Formfaktor hat und nicht passt, oder man bekommt weder Leistung noch Zuverlässigkeit auch nur annähernd hin. Und die ist bei russischer Technik schon grenzwertig (siehe unten).

Die Israelis haben das auch mal probiert. Die hatten bis 1967 überwiegend französische Jets bis rauf zur Mirage III. Die Mirage 5 entstand auf Bestellung der Israelis und wurde nach deren Vorgaben entwickelt. Bis Charles de Gaulle dann 1967 ein Embargo verhängte. Die Mirage 5 wurde dann nicht mehr geliefert und auch keine Ersatzteile für die bislang gelieferte Militärtechnik. Zwischen 1971 und 1974 wurden die 50 bestellten und bereits bezahlten Mirage 5 dann "durch die Hintertür" als Bausätze in Kisten geliefert und als Nesher in Dienst gestellt. Zusätzlich zu den 50 gelieferten wurden 11 in Israel gefertigt, aber der Nachbau der französischen Atar-Triebwerke war zu unzuverlässig.

Man wollte gerne mehr Mirage 5, aber die Triebwerks-Situation war so nicht zu lösen. Stattdessen musste man auf das in Israel in Lizenz produzierte General Electric J79 Triebwerk der USA zurückgreifen, welches auch im F-104 Starfighter oder in der F-4 Phantom II verbaut war. Übrigens von einem Deutschen Emigranten (Gerhard Neumann) entwickelt, der einen ziemlich interessanten Lebendsandel hatte. Das daraus resultierende Flugzeug hatte wegen des anderen Triebwerkes dann halt andere Dimensionen und man nannte es Kfir.

Noch ein lustiger Fakt zu russischer Triebwerks-Technik und noch mehr ins OT abdriftend: Die Bundesluftwaffe hatte nach der Wende ja auch zeitweise die MiG-29 der DDR übernommen und zumindest in Sachen Funk und Navigation auf NATO-Standard umgerüstet. Die Triebwerke musste man halt beibehalten. Allerdings hat man die Triebwerke in der Leistung reduziert: Nachbrennerschub um 50% reduziert und den "trockenen Schub" (ohne Nachbrenner) um ein Drittel. Grund? Lebensdauer. Ein westliches Jet-Triebwerk wie z.B. das unverwüstliche J79 hat in der Regel eine Lebensdauer von so an die 2000 Stunden. Das schließt schon zigfache A-Checks mit ein, bei denen es ausgebaut, zerlegt und generalüberholt wird. Die Klimov RD-33 Triebwerke der MiG-29 hatten ungedrosselt wegen der deutlich höheren Temperaturen der Brennkammern eine Lebensdauer von nichtmal annähernd 300 Stunden.

Bei der Raketentechnik ist es noch übler. Da Putin bis 2020 (und darüber hinaus) das russische Militär sowieso komplett neu auf die Füße stellen will, wird er wohl bei der Ukraine auf "Divide and Conquer" setzen. Ansonsten kann er sich die Pläne abschminken.

Zu Gerhard Neumann: http://www.goodreads.com/book/show/4195 ... the_German - unbedingt lesenswert.
Grüße,

Toska
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Hyaena
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Beitrag von Hyaena » 09.04.2014, 09:28

Das ZDF als Sprachrohr der Swoboda?
http://www.freitag.de/autoren/lapple08m ... trag-kiews

Ein interessanter Artikel zu der Zusammenarbeit des ZDF mit dem Ukrainian Crisis Media Center (UCMC).
Ziel des UCMC ist es, v.a. folgende Botschaften weltweit in der internationalen Presse zu verankern:

Die Ukraine ist Opfer einer "russischen Aggression",
die ukrainische Übergangsregierung ist legitim,
die Behauptung einer rechtsradikalen Gefahr ist Teil der russischen Propaganda,
der Verdacht, die Erschießungen von Polizisten und Demonstranten des Maidan seien im Auftrag der jetzigen Regierungskoalition geschehen, ist Teil der russischen Propaganda.

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